Neue Feuer- und Rettungswache in Mönchengladbach-Rheydt

Neubau Rettungsdienst und Freiwillige Feuerwehr Rheydt, FRW III Mönchengladbach

Am Standort der Feuer- und Rettungswache III wird ein neues Gebäude für den Rettungsdienst und für die Freiwillige Feuerwehr Einheit Rheydt benötigt. Die bisherigen Gebäude waren marode, entsprachen nicht den aktuellen technischen Anforderungen und dem gewachsenen Raum- und
Flächenbedarf. Die alten Gebäude wurden bis auf eine Fahrzeughalle zwischenzeitlich bereits zurückgebaut.

Ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeit besteht in der Identifikation des Nutzers mit dem neuen Gebäude. Dazu wurden im Vorfeld vier Workshops mit allen Planungsbeteiligten, Vertretern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet, bei denen der Nutzer intensiv in den
Planungsprozess eingebunden wurde. So konnte die größtmögliche Akzeptanz des Nutzers mit dem Neubau erlangt werden.

Das Architekturbüro Anderhalten Architekten GmbH (Berlin Köln) hat auf Grundlage des erarbeiteten und abgestimmten Raum- und Funktionskonzeptes einen Entwurf erarbeitet, der alle Belange des Nutzers berücksichtigt. Ziel des Entwurfs ist die Erstellung eines Neubaus unter Berücksichtigung ökologisch-nachhaltiger Kriterien gemäß dem Leitfaden Nachhaltiges Bauen der Stadt Mönchengladbach und insbesondere den Kriterien des Cradle2Cradle.

Nachdem mit dem C2C ExpoLAB erste Grundlagen für die Planung ermittelt wurden, konnten in der folgenden Zusammenarbeit mit der EPEA und Anderhalten Architekten nachhaltige Kriterien ausgearbeitet werden. Geplant ist ein Gebäude in einer hybriden Konstruktion aus Stahlbeton und massiven Holzbauelementen aus Brettsperrholz die als Wand- und
Deckenelemente zum Einsatz kommen. Die Stahlbetonwände und -decken sowie die Brettsperrholzwände und -decken werden in Sichtqualität hergestellt. Ziel ist eine größtmögliche Ablesbarkeit der Tragkonstruktion im Erleben innerhalb des Gebäudes. Im Sinne des Cradle2Cradle-
Prinzips wird, soweit wie möglich, auf Verbundwerkstoffe und schadstoffbelastete, emittierende Baustoffe verzichtet. Die technische Gebäudeausstattung wird sichtbar entlang den Decken und Wände geführt und ist somit leicht demontier- und trennbar. Oberhalb des Sockelgeschosses ist eine karbonisierte Holzfassade vorgesehen. Durch die Karbonisierung bringt die Holzfassade ihren eigenen Oberflächenschutz mit, ohne dass eine zusätzliche, chemische Behandlung erforderlich ist. Strom für die Nutzung im Gebäude wird über Photovoltaikanlagen auf dem Dach generiert. Teilweise ist eine extensive Dachbegrünung vorgesehen.


Hier ein Überblick der am Bau beteiligten Parteien:

Bauherr: Stadt Mönchengladbach GMMG
Objektplanung: Anderhalten Architekten GmbH, Berlin Köln
Technische Ausrüstung: TEN Ingenieure GmbH, Aachen
Tragwerksplanung: Baues + Wicht beratende Ingenieure PartmbB, Korschenbroich
Bauphysik: Sondermann + Möller beratende Ingenieure, Dorsten
Brandschutzplanung: Halfkann + Kirchner PartGmbB, Erkelenz
Cradle to Cradle: EPEA – Part of Drees & Sommer, Düsseldorf

Eine vollständige Baudokumentation folgt in Kürze.

Foto: Anderhalten Architekten GmbH

Download des vollständigen Posters hier.

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