Tönisvorst (Kreis Viersen), 18. Juli 2022

Anfang des Jahres war es soweit: das Healthy Building Network überreichte Peter Diessenbacher von KIRITEC einen Innovationsgutschein auf deutscher Seite. Der Gutschein wird für eine Studie eingesetzt, in der KIRIHOLZ und daraus gefertigte Holzbauplatten auf ihr Brandverhalten hin untersucht werden.

Innovativer Holzbau für ein gesundes Gebäude

Holz gehört zu den ältesten und gleichzeitig auch modernsten Baustoffen der Welt. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Bauen mit Holz sind heute durchweg bekannt und konnten bereits in mehreren Studien nachgewiesen werden. Und auch beim Thema Kreislauffähigkeit punktet Holz mit seiner Wiederverwendbarkeit.

Das Tönisvorster Unternehmen KIRITEC hat sich auf die Produktion von KIRIHOLZ spezialisiert. Der „am schnellsten nachwachsende Baum der Welt“ wächst anders als andere Holzarten immer wieder nach und ist demnach besonders nachhaltig. Und auch beim Flammpunkt gibt es Besonderheiten: dieser liegt mit rund 400 Grad Celsius etwa doppelt so hoch, wie bei anderen Baumarten, die im konventionellen Holzbau eingesetzt und verwendet werden.

Hier setzt der HBN Innovationsvoucher an: gemeinsam mit der Derix-Gruppe arbeitet das Unternehmen gerade an einer neuartigen CLT-Holzbauplatte aus Kiriholz. Damit diese als Baustoff zugelassen werden kann, muss u.a. das Brandverhalten des Materials getestet werden. In einem mehrstufigen Verfahren wird das Prüfinstitut efectis mit Sitz in Bleiswijk sowohl das Rohmaterial als auch die fertige Platte auf ihr Brandverhalten untersuchen. Mit den Tests sollen die theoretischen Angaben in der Praxis verifiziert werden.

Wir freuen uns sehr über die Kooperation und werden Sie über den weiteren Verlauf des Projekts auf dem Laufenden halten.

Weiterführende Informationen zum Unternehmen und den Besonderheiten von KIRIHOLZ finden Sie auch hier: www.kiritec.eu

Venlo, 13.04.2022

Knapp 25 Exkursionsteilnehmende machten sich am 25. März bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Venlo. Im Rahmen der von der Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW) veranstalteten Fortbildungsreihe in Kooperation mit dem Healthy Building Network, die  von unserem Projektpartner KREFELD BUSINESS organisiert wurde, stand dieses Mal eine Besichtigung des Stadskantoors – dem Verwaltungsgebäude der Stadt Venlo – auf dem Programm.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Michel Weijers -Projektleiter des Healthy Building Networks – der die zukünftige Bedeutung nachhaltigen und gesunden Bauens skizzierte und den bisher oft unterschätzen Faktor der menschlichen Gesundheit in Gebäuden hervorhob.

Dr. Juan Palacios von der Universität Maastricht und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) stellte daraufhin die wissenschaftlichen Zusammenhänge zwischen Gesundheit in Gebäuden und Produktivität her, woraufhin Johanna Scherer vom Beratungsunternehmen HEVO die Berechnungsgrundlagen für einen Business Case vorstellte, der Praktizierende bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung von nachhaltigen und gesunden Bauvorhaben unterstützt. Hier stellte sich heraus, dass eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Gebäuden nicht nur die Investitionskosten für den Bau des Gebäudes, sondern die Gesamtkosten über den Lebenszyklus eines Bauvorhabens inkl. der Wiederverwertung der im Gebäude befindlichen Materialien und der Produktivitätssteigerung der Nutzenden beinhalten sollte (zum Business Case Tool). Dass gesunde Gebäude in einer solchen ganzheitlichen Betrachtungsweise keineswegs teurer als konventionelle Gebäude sind, ist auch für Architekt:innen und Projektentwickler:innen ein entscheidendes Argument. Beim anschließenden Rundgang durch das Stadskantoor, der von Michel Weijers und Leo Schouten von der Gemeente Venlo durchgeführt wurde, zeigten sich die Teilnehmenden vom Gebäude beeindruckt und tauschten sich begeistert mit dem Healthy Building Projektteam über die Vorzüge und Möglichkeiten von gesundem und nachhaltigem Bauen aus.

Fotos: Dr. Simon Jenniches

Mönchengladbach, 1. Dezember 2021

Mit der Aktion „Healthy Building Network goes Libraries“ ermöglicht das Healthy Building Network (HBN) gemeinsam mit einer Gruppe öffentlicher Bibliotheken der Euregio Rhein-Maas-Nord – darunter Mönchengladbach, Venlo, Krefeld und der Kreis Viersen – einen breiten Zugang zu Informationen über gesundes und nachhaltiges Bauen.

Seit dem 30. November können Interessierte ihr Wissen erweitern und Informationen über gesunde Materialien, Produkte und Bauweisen in allen an der Aktion teilnehmenden Bibliotheken abrufen. Darüber hinaus finden sich dort auch Bücher und Fachbroschüren zu ressourcenschonendem Bauen, nachhaltigem Modernisieren und dem Einsatz von nachwachsenden Baustoffen.

Die Stadtbibliothek Mönchengladbach, die Bibliotheek Venlo, die Mediothek Krefeld und die Bibliotheken im Verbund – die Stadtbibliothek Viersen mit der Gemeindebibliothek Niederkrüchten, die Bibliothek am Markt Schwalmtal, die Stadtbücherei Nettetal und die Gemeindebücherei Brüggen – implementieren mit Unterstützung des Healthy Building Networks eine Fachmedienreihe, die den Bibliotheksbesuchenden dauerhaft zur Verfügung steht. In der Stadtbibliothek Mönchengladbach werden zusätzlich in den ersten Wochen informative Filme über Holzbauweisen, den Einsatz von Baulehm und Baustroh sowie über die Relevanz von Kreislaufwirtschaft in der Baubranche gezeigt.

Gleichzeitig wird eine gemeinsame Social-Media-Kampagne aller an der Aktion Teilnehmenden (HBN, Bibliotheken, Sponsoren) auf den Start der Fachmedienreihe aufmerksam machen. Damit soll das Bewusstsein für gesundes und nachhaltiges Bauen in der Öffentlichkeit weiter geschärft werden.

In der Region haben viele die Bedeutung und den Wert einer nachhaltigen Bauwirtschaft erkannt. So kann die Aktion auf folgende Unterstützer bauen durch Mediensponsoring von: Baukultur Nordrhein-Westfalen e. V. (Gelsenkirchen),  Cradle to Cradle NGO (Berlin), Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (Gülzow), Faktor X Agentur (Inden), Autor Dr. Pablo van der Lugt mit seinem Verlag MaterialDistrict sowie  Architekt und Autor Thomas M. Rau.

Als teilnehmender Projektpartner im Healthy Building Network hat die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) die Aktion initiiert und koordiniert, tatkräftigt unterstützt von der Stadtbibliothek Mönchengladbach.

Venlo, 15.09.2021

Eines der Ziele vom Healthy Building Network ist es, die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Gesunden Bauens zu fördern. Auch möchten wir Sie dabei unterstützen, neue Ideen zu testen oder Machbarkeitsstudien zu Fragestellungen rund um das Gesunde Bauen zu beantworten. Das unterstützen wir mit s. g. „Innovationsvouchern“. Zu dieser finanziellen Förderung erreichen uns viele Fragen. Um diese zu beantworten, waren wir am vergangenen Donnerstag im Venloer Büro der Firma Volantis zu Gast. Von hier aus wurde das hybride Webinar live gestreamt. 

Zu Gast waren u. a. mehrere Unternehmen, die über ihre Beweggründe einen Voucher zu beantragen und ihre bisherigen Erfahrungen berichteten. Den Anfang machten AMI BV und die EPEA GmbH. Als erstes gefördertes Projekt, sprachen sie über ihre Erfahrungen und hoben dabei besonders die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor. Über gleich zwei realisierte Projekte berichtete im Anschluss die aib GmbH. Gemeinsam mit ihrem Partner Volantis wurden Projekte im Bereich gesunde Installationen und gesunde Belüftung vorgestellt. Als potentieller Wissenspartner für deutsche Unternehmen präsentierte sich van Tilburg BV. Das Unternehmen blickt auf eine langjährige Erfahrung mit Innovationen zurück. Der Hightech-Holzhandel KIRITEC, aktuell noch in der Phase der Antragsstellung, sprach über seine Beweggründe einen Voucher zu beantragen und den bisherigen Ablauf des Prozesses. Moswand.eu ist hier schon weiter: Das Unternehmen lies kürzlich die akustischen Eigenschaften von Mospaneelen untersuchen und berichtete über die erlangten Erkenntnisse. Eva Starmans vom Team des Healthy Building Networks skizzierte im Anschluss die einzelnen Schritte hin zu einem Gutschein.

Noch bis Ende Mai 2022 können Vorhaben gefördert werden, also heißt es jetzt schnell sein. Melden Sie sich bei uns mit Ihrem Problem oder bereits einer Idee, um in einem gemeinsamen Erstgespräch die Möglichkeiten einer Förderung zu besprechen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und blicken auf einen spannenden und inspirierenden Nachmittag zurück.

Für alle, die nicht dabei sein konnten oder sich einzelne Beiträge noch einmal ansehen möchten: Das Webinar wurde aufgezeichnet und ist abrufbar unter: