Viersen, 13. August 2019

In Zusammenarbeit mit der HEVO B.V. hat das C2C ExpoLAB einen Business Case entwickelt, der lang- und kurzfristig Aufschluss über die finanziellen Effekte des zirkulären Bauens gibt. Dabei wurden bei der Erarbeitung Aspekte wie Materialien, Energie und Wasser sowie der Einfluss eines gesunden Raumklimas berücksichtigt. Dieser Business Case ist in den Niederlanden einzigartig und steht Ihnen ab sofort kostenlos zur weiteren Verwendung zur Verfügung.

Gesundes und zirkuläres Bauen zahlt sich aus

Nachhaltige Prinzipien sowie das Kreislaufprinzip werden immer öfter in bebauten Umgebungen angewendet. Allerdings war, bis zum heutige Tage, nicht ausreichend belegt, was gesundes und nachhaltiges Bauen nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft leisten kann und welche zusätzlichen Investitionen hierfür erforderlich sind. Um diese Fragen beantworten und mithilfe eines Business Cases untermauern zu können, haben sich das C2C ExpoLAB und die HEVO B.V. dieser Sache gemeinsam angenommen.

In dem unter anderem durch das C2C-Prinzip inspirierten neuen Venloer Rathaus (Stadskantoor Venlo) wurden die harten Wertschöpfungsfaktoren von gesunden und nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft erbauten Gebäuden, untersucht. Im Mittelpunkt dieser Studie standen die Rohstoffe Wasser und Energie. Die Untersuchung resultierte in einem Business Case für das Stadskantoor Venlo, der zeigt, dass über eine Restnutzungsdauer von 40 Jahren einer Investition von 3,4 Millionen Euro Einsparungen von über 16,9 Millionen Euro gegenüberstehen.

Der Business Case berücksichtigt eine Amortisationszeit von 15 Jahren, zeigt aber bereits nach dem ersten Jahr einen positiven Cashflow. Konkret bedeutet das, dass die Gemeinde Venlo bereits nach einem Jahr durch die Investition in Maßnahmen, die dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft folgen, Geld gespart hat.

Berechnen Sie Ihren eigenen Business Case für finanziell gesunde Gebäude

Ausgehend von den Ergebnissen der Studie wurde ein Tool entwickelt, mit dem Unternehmer selbst zwei generische Business Cases berechnen können. Einerseits kann ein gesundes und nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gebautes Gebäude mit einem herkömmlichen Gebäude (entsprechend Baubeschluss) verglichen werden, andererseits können herkömmliche Materialien und Systeme mit nachhaltigen Materialien und Systemen verglichen werden. Das Tool bietet die Möglichkeit, Einstellungen vorzunehmen, um verschiedene Aspekte zu beleuchten, etwa: Wasser, Energie, zirkulären Materialverbrauch sowie den Umfang der Gebäude, den Bau als auch Betriebskosten und Produktivität des Unternehmens.

Gleichzeitig wird verdeutlicht, was der Einfluss dieser Aspekte auf die Gesamtinvestition und die Betriebskosten, die Amortisationszeit und ““ noch viel wichtiger ““ den Cashflow ist. Denn, wie uns die Erfahrung am Beispiel des Stadskantoors Venlo gelehrt hat, kann die Amortisationszeit etwa 15 Jahre betragen, aber es kann bereits nach einem Jahr ein positiver Cashflow entstehen, wodurch einem Unternehmen mehr Geld zur Verfügung steht

Gemeinsam mit dem Business Case stehen Ihnen diese ab sofort kostenlos und zur freien Verwendung unter folgendem Link zur Verfügung: https://healthybuildingnetwork.com/community/knowledge-base/business-case-tool-deutschland-2/

Erläuterung der Dokumente

Es wurden zwei Business Cases in Excel erstellt, welche zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stehen. Die PDF-Datei beinhaltet die Erklärung sowie die Grundlage für die Tools in Excel. Wir empfehlen Ihnen, sich zunächst hiermit vertraut zu machen, bevor Sie Eingaben im Business Case machen. Auch die Excel-Dateien stehen kostenlos zur Nutzung bereit. Indem Sie in den grünen Feldern Ihre Angaben machen, wird Ihr Gebäude beziehungsweise Produkt mit einem herkömmlichen Gebäude verglichen.

Sofern Sie Hilfe bei der Nutzung des Tools oder eine Beratung wünschen, steht Ihnen Frau Eva Starmans vom C2C ExpoLAB hierfür gerne zur Verfügung.

Kontakt

C2C ExpoLAB
Eva Starmans
Mobil +31 6 81 88 47 29
E-Mail [email protected]

Viersen, 24. Juni 2019

Limburg kann auf sein innovationsfreundliches Klima stolz sein, das den Rahmen für Wachstum bildet und dieses unterstützt. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt Healthy Building Network, das am 12. Juni 2019 Tools präsentierte mit deren Hilfe ein Business Case für gesundes Bauen abgebildet werden kann. Die Warteliste voller Unternehmen aus den Niederlanden und Deutschland war derart lang, dass der Workshop am 10. September 2019 in Nettetal wiederholt wird. Gesundes Bauen ist ein Trend! Und Erkenntnisse über den Einfluss auf die Gesundheit und die Finanzen sind unabdingbar, damit alles gelingt wie geplant.

Gesundes Bauen hat Zukunft, aber eine Frage bleibt oft offen: wie können wir es schaffen, ein bezahlbares Gebäude mit einem gesunden Raumklima für gesunde Mitarbeiter zu erschaffen? Während des Innovationsworkshops „finanzielle Aspekte” des Healthy Building Network wurde diese Frage beantwortet. Angesichts der Anwesenheit von 100 Interessierten und einer langen Warteliste ist eines klar: das Thema elektrisiert! Das Stadskantoor von Venlo ist ein prestigeträchtiges Gebäude, das nicht mehr als ein konventionelles Gebäude gekostet hat, allerdings viele Innovationen aufweist, die zu einem optimalen Raumklima, Licht, zur Akustik und zur Wasseraufbereitung beitragen. Dieses Gebäude diente den Referenten, die am 12. Juni 2019 und am 10. September 2019 ihre Erkenntnisse teilen, als Inspirationsquelle für die Entwicklung ihres Know-hows.

Erkenntnisse

Die Präsentation von Piet Eichholtz, Professor of Real Estate Finance an der Universität Maastricht, lieferte neue Erkenntnisse bezüglich den Einflusses eines gesunden Gebäudes auf die Gesundheit der Menschen, die darin arbeiten. Das C2C ExpoLAB präsentierte gemeinsam mit TNO, dem unabhängigen Forschungsinstitut in den Niederlanden, einen Kalkulator für den Restwert von Produkten. Dieses ist ein wichtiges Tool für den Business Case des zirkulären Bauens. Und Van der Valk, das Hotel, in dem die Veranstaltung am 12. Juni 2019 stattfand, präsentierte seine Pläne für den Neubau eines gesunden Hotels. Hierbei ließ man sich stark vom Stadskantoor Venlo inspirieren. Weitere Informationen finden Sie im Blog auf unserer Webseite.

Business Case Tool

An diesem Tag drehte sich alles um die Präsentation des Tools, das den vollständige Business Case eines gesunden Gebäudes berechnen und schnell anzeigen kann, wie lange es dauert, bis sich ein solches Gebäude amortisiert und wie der Cashflow ist. Dieses Tool wurde vom C2C ExpoLAB zusammen mit HEVO entwickelt und berücksichtigt alle Kosten eines Gebäudes in den Berechnungen. Die Kosten eines Ortes, an dem viele Menschen zusammenarbeiten, bestehen zu 1% aus Energie, 9% Gebäudekosten und zu 90% aus Personalkosten. Wenn alle diese Kosten zusammen in einen Kalkulator eingegeben werden, wird deutlich, dass die Amortisationszeit nachhaltiger Lösungen oft lange ist, aber dass schon sehr schnell ein positiver Cashflow generiert wird.

Grenzüberschreitende Auswirkungen

Healthy Building Network ist ein grenzüberschreitendes Projekt, und das merkt man auch an der Teilnehmerstruktur. Während des Meet & Match wurden Fragen auf Niederländisch, Deutsch und Englisch gestellt. Außerdem haben sich alle Teilnehmer bemüht, einander zu verstehen und Kulturunterschiede zu überbrücken. Für grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen ist es wichtig, die richtigen Partner zu finden, um gemeinsam von den Innovationsvouchern profitieren zu können, die beim Healthy Building Network beantragt werden können.

Viersen, 06. Mai 2019

Business Case: Unternehmer können jetzt selbst die finanziellen Auswirkungen einer nachhaltigen Bauweise für ihre Projekte ausrechnen
Gesundes Bauen rechnet sich. Im Rahmen des Projekts Healthy Building Network wurden die finanziellen Auswirkungen bei einer nachhaltigen Bauweise nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft am Beispiel des Stadthauses Venlo analysiert. In dieses Geschäftsszenario (Business Case) flossen Aspekte wie Materialien, Energie und Wasser, aber auch der Einfluss eines gesunden Raumklimas ein. Im Rahmen des nächsten Healthy-Building-Workshops am 12. Juni 2019 in Venlo wird dieses bislang einmalige Szenario vorgestellt ““ und ebenfalls ein entsprechendes Tool, mit dem Unternehmer selbst die finanziellen Auswirkungen der nachhaltigen Bauweise für ihre Projekte ausrechnen können.

Bei Bauprojekten setzt man immer häufiger auf nachhaltige Prinzipien und Kreislaufwirtschaft. Bisher war nicht hinreichend begründet, welche Effekte mit gesundem, nachhaltigem Bauen nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft verbunden und welche zusätzlichen Investitionen dafür notwendig sind. Dazu haben die Unternehmen C2C ExpoLAB und Hevo Investitionen und daraus resultierende Effekte untersucht und in ein Geschäftsszenario einfließen lassen.

Schon nach einem Jahr werden Einsparungen erzielt
So wurde im von der Kreislaufwirtschaft inspirierten neuen Stadtverwaltungsgebäude Venlo untersucht, welche finanziellen Auswirkungen die nachhaltige Bauweise durch andere Materialien sowie den Ressourcen schonenden Umgang mit Wasser und Energie hat. Dabei weist das Szenario für die Stadtverwaltung Venlo nach, dass man mit einer zusätzlichen Investition von 3,4 Millionen Euro während einer Nutzungsdauer von 40 Jahren 16,9 Millionen Euro einspart. Dabei wird eine Amortisationsdauer von 15 Jahren berücksichtigt. Aber bereits nach einem Jahr spart die Gemeinde Venlo durch Investitionen in zirkuläre Maßnahmen finanzielle Mittel ein.

Bei C2C ExpoLAB hofft man, dass dieses Geschäftsszenario dazu motiviert, zusätzlich in nachhaltige Projekte im Bereich von Wasser und Energie zu investieren. Anhand der Ergebnisse der Analyse wurde ein Tool entwickelt, womit Unternehmer selbst die finanziellen Auswirkungen der nachhaltigen Bauweise berechnen können. Einerseits kann ein gesundes Gebäude mit einem Standardgebäude verglichen werden (entsprechend der Bauverordnung), andererseits können Grundstoffe und -systeme mit nachhaltigen Materialien und Systemen gegenübergestellt werden. Das Tool bietet verschiedene Einstellungen, mit denen die unterschiedlichen Aspekte untersucht werden können: Wasser, Energie, zirkulärer Materialeinsatz sowie die Ausmaße von Gebäuden, der Bau, Betriebskosten sowie die Produktivität der Organisation bzw. des Unternehmens. Schon auf den ersten Blick erkennt man die Auswirkungen auf die Gesamtinvestition und Betriebskosten, die Amortisierungsdauer und die Einflüsse auf den Cashflow.

Innovationsworkshop bietet Test-Möglichkeiten
C2C ExpoLAB ist Partner des Healthy Building Network. Am 12. Juni organisieren die beiden Organisationen einen Innovationsworkshop über Business Cases und den Restwert von gesunden und zirkulären Materialien und Gebäuden. Während des Workshops wird der Business Case vorgestellt, im Anschluss erhalten interessierte Unternehmer die Gelegenheit zum Testen. Ebenfalls gibt es während des Innovationsworkshops Präsentationen und Gesprächsrunden etwa zu den Themen „Indirekte Einnahmenmaximierungseffekte gesunder Gebäude (UM)“, „Residual Value Calculator als Modell zur Berechnung des Restwertes von Baumaterial (TNO & C2C ExpoLAB)“ oder „Business Case für zirkuläre gesunde Gebäude, inkl. der direkten und indirekten Einnahmenmaximierungseffekte (Sprecher: HEVO & C2C ExpoLAB)“.

Weitere Informationen über den Innovationsworkshop unter: https://healthybuildingnetwork.com/de/innovationsworkshop-c2cexpolab-1206/

Viersen, 12. April 2019

Wie kann in der Bauwirtschaft das gesunde und nachhaltige Bauen vorangetrieben werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt „Healthy Building Network“ (HBN). In Workshops und Arbeitskreisen geht es darum, praktische Erfahrungen auszutauschen und Ideen zu entwickeln.

Dazu diente auch der Innovationsworkshop zum Thema Holzbau in Mönchengladbach. Ãœber 70 Vertreter aus der Baubranche trafen sich im Borussiapark, um über Holz als Baumaterial zu diskutieren. Denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff; in Europa und Asien nehme der Holzbestand zu, hieß es beim Workshop. Das Thema Holzbau gewinne zunehmend an Bedeutung, nicht nur als Material für den Innenausbau bei Wohnhäusern, sondern komme auch als Gebäudekonstruktion für Büro- und Gewerbeimmobilien immer mehr zum Einsatz.

So verfüge Holz über eine Druckfestigkeit wie Beton. Beispiele aus der Praxis verdeutlichten, dass Holz durch warme Farben und charakteristischen Duft für ein gutes Raumklima sorge, das sich positiv auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirke. Gezeigt wurde, wie eine Planung im 3D-Modell erfolgt, wie eine Bemessungssoftware für eine Tragwerksplanung entwickelt wurde, und wie durch Holzbau der Kohlendioxid-Ausstoß verringert werden kann.

Vorgestellt wurden beim Workshop aktuelle Planungssoftware für den Holzbau und innovative Bausysteme von der Dämmung bis zur Konstruktion. Eifrig diskutiert wurde auch über eine mögliche Schadstoffbelastung durch Klebstoffe und die Landesbauordnung; die sei zwar verbessert worden, erlaube aber immer noch bei Holzbauten nur vier Stockwerke. Dabei, so Markus Reimann von der NR Ingenieurgesellschaft Holztragwerk, könne man auch 18-stöckig bauen im Holzbau, wie ein Tower in Norwegen belege.

Kritisiert wurde beim Treffen im Borussiapark auch, dass es an der Schnittstelle zu genehmigenden Behörden nicht immer reibungslos laufe. Was kann genehmigt werden und wo sind die Grenzen? Aufgeworfen wurde auch die Frage, warum in den Niederlanden im Rahmen des Planungs- und Genehmigungsprozesses manches einfacher umzusetzen ist.

Der nächste Innovationsworkshop von Healthy Building Network findet am 12. Juni 2019 im Hotel van der Valk in Venlo statt. Dabei stehen finanzielle Belange des gesunden Bauens im Mittelpunkt. So geht es um den Restwert von nachhaltig errichteten Gebäuden und die verbesserte Produktivität der Mitarbeiter in diesem Arbeitsumfeld.

Die Fachvorträge unserer Referenten stehen Ihnen ab kommender Woche innerhalb unserer Community zum Download zur Verfügung.

Viersen, 27. März 2019

Messen ist Wissen: wie gesund sind Ihre Arbeits- und Wohnräume? Diese Frage stand am Donnerstag, den 21. März, beim HBN-Innovationsworkshop in der Villa Flora im Mittelpunkt. Gut 40 Teilnehmer tauschten an diesem Nachmittag Ideen aus, informierten sich und ließen sich zu diesem Thema inspirieren.

Jeroen Rondeel, Geschäftsführer von Blue Engieneering, hieß alle Besucher und Referenten des Innovationsworkshops willkommen. Anschließend führte er in das Programm des Nachmittags ein und stellte eine CO²-Box vor. Diese Box wurde von Blue Engineering entwickelt und misst das Raumklima. „Technology inspired by nature is the new cool”; dieses Zitat ist das Motto und damit die Triebfeder seines Unternehmens.

 

Joris Ketelaars und Wietse van der Zanden, Volantis.

 

Im Anschluss begrüßte Jeroen Rondeel mit Joris Ketelaars und Wietse van der Zanden von Volantis die ersten Referenten des Tages. Sie sind für die Entwicklung der Villa Flora mitverantwortlich und klärten die Zuhörer über dieses umweltfreundliche Gebäude sowie über dessen Bauprozess auf. Darüber hinaus ist es ihnen zu verdanken, dass in der Villa Flora ein gesundes Raumklima herrscht. Im Laufe ihrer Präsentation erklärten sie beispielsweise, welchen Einfluss die verschiedenen Jahreszeiten auf die Villa Flora haben. „Ein Gebäude ist mit seiner schlüsselfertigen Ãœbergabe noch nicht fertig. Komfort und geringer Energiebedarf bedingen einander.“ Dies ist das Fazit ihrer Präsentation.

 

„It´s nice to be here and to work here.” Jeroen Rondeel

 

Jeroen Rondeel kann diese Aussage nur bestätigen. Er ist mit seinem Unternehmen in der Villa Flora beheimatet. „Selbst, wenn die Außentemperaturen im Sommer sehr hoch sind, bleibt es hier drinnen sehr angenehm. Das Raumklima ist gut geregelt.”

Der zweite Referent des Tages war Professor Piet Eichholtz von der Universität Maastricht, ebenfalls Partner im Healthy Building Network. Momentan forscht er nach den Auswirkungen des Raumklimas in Schulen und untersucht in diesem Zusammenhang die Leistungen von Schülern. Darüber hinaus erklärte er, dass sich jede Person im Durchschnitt 90 % in geschlossenen Räumen aufhält. Die Konzentration ungesunder Stoffe in der Luft ist fünf Mal so hoch wie draußen. In diesem Zusammenhang ging Eichholtz auf die derzeitige Situation im Stadskantoor Venlo ein. 70 % der Mitarbeiter sind in dieses neue, nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip erbauten Gebäude umgezogen. Aus verschiedenen Studien geht hervor, dass die Mitarbeiter weniger „Sick-Building”-Symptome zeigen, verglichen mit den Mitarbeitern, die im alten Gebäude geblieben sind. Dieser Redebeitrag verdeutlichte, dass der Einfluss des Raumklimas sich auf die Leistungen der Arbeitnehmer auswirkt und dass dieser nicht unterschätzt werden sollte.

 

„People get more productive just because you give more attention to them.” Piet Eichholtz

 

Dritter Referent des Abends war der Baubiologe Dr. Manfred Mierau. Er präsentierte seine Erkenntnisse in Bezug auf die Belastung des Raumklimas und die dazu gehörigen Messmöglichkeiten. Er gab auch nützliche Tipps; manche Pflanzen sollten nicht im Schlafzimmer stehen, weil sie beispielsweise nachts zu viel Sauerstoff verbrauchen anstatt ihn zu produzieren.

Zum Ende seiner Präsentation hin erläuterte Mierau, dass baubiologische Baumethoden und damit verbundene Maßnahmen zu einem so natürlich wie möglichen Raumklima führen. Die Gesundheitsrisiken werden hierdurch verringert und das Wohlbefinden der Bewohner wird hierdurch erhöht.

Im Anschluss an diese Referenten hatten Start-ups und Scale-ups, die in diesem Bereich aktiv sind, die Möglichkeit zum Pitch.

Die erste Präsentation war „lotta ““ Sensing as a service“. Das Unternehmen befasst sich mit Datensammlung und Datenverarbeitung. Iotta installiert beispielsweise Sensoren, mit deren Hilfe das Raumklima gemessen werden kann.

 

 

Piet Peters von Stogger war der zweite Pitcher. Er stellte dem Publikum sein neuestes Produkt vor. Das Unternehmen entwickelt und produziert neue, drahtlose LED-Technologien. Augenblicklich werden die ersten Produkte entwickelt. Stogger sucht derweil begeisterte Menschen, die mitdenken und an der Erfolgsgeschichte mitschreiben wollen.

Der letzte Pitch des Tages kam von Ruth Heynen. Sie vertrat das Unternehmen Cloud Garden, das sowohl eine grüne Wand als auch eine Wasserwand auf den Markt gebracht hat. Diese Raumtrenner und die daran angebrachten Klimasensoren können mithilfe einer App bedient werden. Diese Produkte werden bereits vielfach in Büros eingebaut, damit sie einen positiven Effekt auf Psyche, Produktivität und Gesundheit von Mitarbeitern ausüben können.

 

Ruth Heynen von Cloud Garden erläutert die Funktionisweise ihrer Produkte.

 

Der Innovationsworkshop bot insgesamt einen guten Rahmen für einen interessanten Austausch zwischen den Referenten, den Pitchern und dem Publikum. Und eine Sache ist sicher: das Raumklima beeinflusst uns alle! Selbst kleinste Veränderungen können einen großen Einfluss haben.

 

Die Präsentationen unserer Referenten können in Kürze in unserer Community eingesehen werden.

 


 

Viersen, 18. Dezember 2018

Gesundes Bauen ist das Gebot der Stunde. Diesen Gedanken verfolgt das Projekt „Healthy Building Network“ (HBN). Das Projekt will das Bewusstsein für gesundes Bauen schärfen. Partner des grenzüberschreitenden Projekts sind der Kreis Viersen sowie die Städte Venlo, Krefeld und Mönchengladbach. Wissenschaftlich begleitet wird das von der EU, dem Land NRW und der Provinz Limburg geförderte Projekt von der Universität Maastricht. Ziel: eine Modellregion werden für gesundes Bauen.

Nach der Auftaktveranstaltung für das Projekt in Venlo trafen sich jetzt über 50 Vertreter der Bauwirtschaft zu einem Workshop im Haus der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen. Dabei ging es in Fachvorträgen und Diskussionen um künftige Qualitätsmerkmale im Bereich Bauen und Einrichten. Wie kann eine gesunde, kreislauffähige Materialkultur entstehen, wie es Baubiologin Stefanie Jörgens formulierte, und wie stellt man frühzeitig sicher, dass alle Baumaterien recycelt werden können, wie es Friedrich Barth vom Kompetenzzentrum für nachhaltige Chemie auf den Punkt brachte. Dass es bereits gesunde Baumaterialien gibt, verdeutlichte Theo Opgenorth, Geschäftsführer eines Naturbaustoffhandels. Und dass die Akustik in Räumen ganz wichtig ist für den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz, zeigte Toningenieur Nick Prokop auf.

Healthy Building verfolgt also den Gedanken, dass die Bauweise gesunder Gebäude menschen- und umweltfreundlich ist. Die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter soll erhöht, der Krankenstand gesenkt werden. Und ganz nebenbei sind gesunde Gebäude eine gute Visitenkarte für das Unternehmen.

Alle zwei Monate wird es im Rahmen des Projekts „Healthy Building Network“ künftig solche Workshops geben. Damit wird das Fachwissen ausgeweitet, das Netzwerk um das gesunde Bauen vergrößert. Der nächste Workshop mit Fachvorträgen findet im Februar in Venlo statt. Informationen und Anmeldungen dazu finden Sie im Veranstaltungskalender.

Modellregion für gesundes Bauen

Viersen, 09. November 2019

Startschuss für gesundes Bauen: Ãœber 120 Vertreter aus der Baubranche haben an der Auftaktveranstaltung für das Projekt Healthy Building Network in Venlo teilgenommen. Sie wollen dazu beitragen, dass sich die deutsch-niederländische Grenzregion zu einer Modellregion für das gesunde Bauen entwickelt. Auch politisch war das Kick-off-Symposium hochkarätig besetzt mit dem Viersener Landrat Dr. Andreas Coenen, Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer und Venlos Bürgermeister Antoine Scholten.

Warum gesundes Bauen? Venlo hat mit dem Stadthaus deutlich gemacht, dass sich ein nach den Kriterien des gesunden Bauens errichtetes Gebäude auf die Zufriedenheit und die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. Der Krankenstand sinke, man habe in einem Jahr 600000 Euro eingespart, sagt Bürgermeister Scholten. Das hat weltweites Interesse ausgelöst: Ãœber 30000 Besucher haben sich das Venloer Stadthaus  binnen eines Jahres angesehen.

„Gesundes Bauen, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft ist der Weg der Zukunft. Wir haben als öffentliche Hand eine Vorbildfunktion“, sagte Viersens Landrat Dr. Coenen. Deshalb werde man das neue Kreisarchiv, das Gedächtnis des Kreises Viersen, nach diesen Kriterien errichten. „Dies ist ein wunderbarer Anfang; Schüler und Forscher werden sich mit der Vergangenheit beschäftigen in einem Gebäude, das ganz auf die Zukunft ausgerichtet ist“, sagte Dr. Coenen.

Mit dem von der EU, der Provinz Limburg und dem Land NRW geförderten Projekt soll ein Innovationsnetzwerk entstehen, das auf gesundes Bauen spezialisiert ist. Mit der Bauwirtschaft sollen entsprechende Produkte entwickelt, produziert und vermarktet werden. Denn bisher, so Michel Weijers, Projektmanager der Stadtverwaltung Venlo, spiele das Thema Gesundheit bei Ausschreibungen keine Rolle. Dies müsse sich ändern; Gesundheit müsse zu einem Wert werden für Gebäude, wie es etwa heute bereits das Energielabel sei.
“Healthy first“, Gesundheit zuerst, brachte es Prof. Piet Eichholtz von der Universität Maastricht auf den Punkt.

In Arbeitsgruppen tauschten sich die Vertreter der Baubranche aus. Sie schließen sich nun zu einem Netzwerk zusammen und schaffen so eine Wissensplattform rund um das gesunde Bauen.

Am 13. Dezember 2018 findet unter dem Thema „Das zukünftige Qualitätsmerkmal im Bauen & Einrichten: Eine gesunde, kreislauffähige Materialkultur” der zweite Innovationsworkshop statt, zu dem die Partner interessierte Unternehmen herzlich einladen möchten.

Eine Anmeldung ist bis zum 07. Dezember 2018 möglich.

Viersen, 18. Oktober 2019

Die Gebäude der Zukunft sind gesund und nachhaltig. Diesen Gedanken verfolgt das unter anderem von der EU und dem Land NRW geförderte Projekt „Healthy Building Network“. Die grenzüberschreitende Initiative mit den Partnern Kreis Viersen, Venlo, Krefeld und Mönchengladbach will Innovationen im Bereich des gesunden Bauens fördern. Dazu findet am Donnerstag, 8. November, 9.30 Uhr, ein großes Symposium im Kulturzentrum Maaspoort in Venlo statt.

Zu dieser großen Kick-off-Veranstaltung sind die Vertreter der Baubranche eingeladen. Anmelden können sie sich bis zum 1. November unter https://healthybuildingnetwork.com/de/kick-off-symposium-2.

Bei diesem Symposium in Venlo werden die Vorzüge des gesunden Bauens erläutert. So geht es darum, den Verbrauch von Energie und Ressourcen zu minimieren, keine gesundheitsschädlichen Stoffe zu verwenden und damit einen Nutzen für Mensch und Umwelt zu erzielen. So stellt die Universität Maastricht eine Studie vor, die belegt, dass sich das Arbeitsumfeld auf das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. Vorgestellt werden Voucher, mit denen Innovationen im Bereich des gesunden Bauens finanziell gefördert werden.

In einem ersten Workshop haben Vertreter der Baubranche in Arbeitsgruppen bereits diskutiert, welche Chancen gesundes Bauen bietet und wie Innovationen für den Bausektor entstehen können. Danach sollten Städte und Gemeinden als Bauherren mit gutem Beispiel vorangehen. Geschehen ist dies bereits in Venlo mit dem Bau des Stadthauses nach den Kriterien des gesunden Bauens. Der Kreis Viersen will jetzt sein neues Archiv ebenfalls unter diesen Gesichtspunkten errichten und damit auf deutscher Seite Vorreiter in der Region werden. „Wir wollen eine Modellregion werden für gesundes und nachhaltiges Bauen, neue Geschäftsfelder erschließen und damit Standortvorteile erreichen“, sagt Heinz-Willi Stefes, Projektleiter bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen.

Die Ergebnisse des Workshops können im Community-Bereich unter https://healthybuildingnetwork.com/community/hbn-innovationsworkshop-die-ergebnisse/  eingesehen werden.

10. September 2018

Am kommenden Donnerstag organisiert das HBN seinen ersten Innovationsworkshop. Während dieses Workshops treten wir erstmalig mit dem Bausektor/ der Angebotsseite des Marktes in Kontakt. Wie denkt die Industrie über gesunde Gebäude? Ist das Thema bereits Bestandteil des Arbeitsalltags? Wo liegen die Chancen für die Bau- und Technikbranche? Fragen, denen wir gemeinsam auf den Grund gehen wollen.

Damit ein grenzüberschreitendes Ökosystem geschaffen werden kann, ist es notwendig sich kennen zu lernen und auszutauschen. Denn nur durch das Teilen von Wissen und einer engen Zusammenarbeit, können Innovationen erarbeitet und der euregio rhein-maas-nord zu einer Vorreiterrolle im Bereich gesundes Bauen verholfen werden. Mit diesem Innovationsworkshop geben wir den Startschuss hierfür!

Daneben sind wir als Projektpartner gespannt auf die Entwicklungen im euregionalen Markt. Wir hoffen in diesem Rahmen noch mehr Einsichten zu bekommen, um den richtigen Partnern mit ihren Innovationen helfen zu können.

Der Workshop findet statt am Donnerstag, 13. September 2018 in der Villa Flora (Venlo).

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